Einmal Zeit haben, einmal nicht schon nach 10 Tagen den Rückweg planen, einmal weiter in den Süden segeln, einmal auf dem Atlantik segeln. All dies beschäftigte uns schon lange. Wir hatten tolle Segelurlaube hinter uns, waren mit unserer kleinen Delit bis Schweden gesegelt, dann eine Albin Ballad gekauft und den Horizont ein bisschen erweitert. Auf Madeira saßen wir auf dem Balkon unserer Ferienwohnung, guckten auf den Atlantik und sagten: „eigentlich wollen wir da mal rauf“.

Die Chef*innen stimmten zu, der Zeitraum wurde geplant und auf einen Teil des Gehalts verzichtet.

Nun fehlt noch ein Boot, auf dem wir uns sicher fühlen. Lange Abende am Computer ergeben die Breehorn 37 ist es. Wir gucken Videos dazu, lesen Blogs daüber und fahren zur Werft in Woudsend.

Freunde werden um Rat gefragt, die Angebote beobachtet und dann ein gut bekannter, inzwischen befreundeter Gutachter um Einschätzung gebeten. Im Dezember 2019 fahren wir mit Uwe nach Woudsend, besichtigten viele Boote und bleiben an der Zoef hängen. „Maike, setzt du dich mal dahin und fühle das Boot“ Und das tat ich . Es fühlte sich gut an, sehr gut sogar und daran hat sich bis jetzt nicht geändert!

Die Zoef ist unser Boot, ihr vertrauen wir. Okay im Hafen ist sie manchmal unberechenbar aber auch das wird immer besser, auf See ist sie zuverlässig, entspannt und trotzdem schnell.

Vier Jahre Zeit bis zum Aufbruch vergingen manchmal viel zu langsam und dann seit Januar 2024 viel zu schnell: Sicherheitschecks werden in Auftrag gegeben, Reparaturen am Boot und an den Segeln durchgeführt, Sönke schweißt eine Haltestange für unsere Küche, Julia stellt die Notfallapotheke zusammen, ein Seenottraining wird absolviert, Funkschein und Knallschein gemacht, eine Rettungsinsel, Rettungsmonition, Feuerlöscher und neue Schwimmwesten erstanden. Steffie, Barbara und Iris kochen leckeres Essen für schwere Törns. Die Betreuung der Katze im eigenen Haus wird unter der Regie von Susan organisiert, Karten und Handbücher werden von Freunden geliehen, zum Geburtstag und Weihnachten gibt es Ausrüstung (Lifebelts, Recktaue, EPIRB,..). Zitat: „Wir geben hier ganz viel Geld aus für Sachen, die wir lieber niemals brauchen wollen“.

Und dann ist es soweit: ich gebe meine Schlüssel, Handy und Laptop ab, Felix zögert es ein bisschen heraus und muss noch einen Zahn sanieren lassen.

Fest steht: Die Party findet am 30. April statt. Schon in der WhatsApp Gruppe sagen viele zu. Wir bekommen viel Hilfe von Nachbarn, Freunden, Lotta und Karl. Das Partyzelt wird aufgebaut , der Grill am Wochenende ausprobiert, Bänke und Getränke geholt, das Zelt geschmückt und los geht`s.

Unsere Gäste sind prima: sie versorgen sich selbst, bringen tolle Salate, Grillzutaten und Kuchen mit und denken sich darüber hinaus tolle Geschenke für unsere Fahrt aus. Es entsteht ein riesiger Proviantkorb mit Naturalien und Emotionen.

Das Wetter spielt mit, wir haben einen wunderschönen Abend.

Vielen Dank liebe Gäste.