Die Stehende-Mast-Route

14. und 15.05.2024 Tag 7 und 8 Groningen

Aus dem Außenhafen Lauwersoog schleusen wir ins Lauwersmeer, im Binnenhafen gibt es Diesel und Wasser. Ein kleiner Spaziergang zeigt: Das ist total verlassen hier! Vorsaison: Kein Laden, keine Kneipe, Nichts.Was machen wir nun? Groningen oder Dokkum?
Die Wahl fällt auf Groningen obwohl es deutlich weiter ist. Wir passieren viele Brücken und bekommen gerade noch die letzte Schleuse vor Groningen. Danach noch einige Brücken, ein Wegweiser zeigt uns den Weg in die Marina Reitdiep, ein moderner und entspannter Hafen vor Groningen. Super freundliche Hafenmeisterin, gute Tips. Wir machen uns mit dem Bus auf den Weg in die Stadt, sowohl am ersten Abend, am nächsten Morgen und dann auch wieder am zweiten Abend. Die Stadt ist quirlig, viele junge, gutgelaunte Leute, nette Plätze zum Verweilen, wir sind bestimmt nicht das letzte Mal hier.

16.05.2024 Tag 9 Burdaard

Eintrag im Logbuch: „2 Schleusen, 3 Mal aufgelaufen, viele Brücken“

Unser Ziel ist Leeuwarden. Wir enden in Burdaard, einem kleinen Ort gleich hinter Dokkum. Weiter kommen wir nicht, die Brücken werden heute nicht mehr geöffnet. Der Platz ist idyllisch, es regnet.

17.05.2024 Tag 10 Leeuwarden

Gleich nach dem Frühstück geht es weiter, jetzt aber: Ziel Leeuwarden. Hier nahmen wir im Juni 2020 Jan in Empfang. Er holte damals mit uns und Lotta die Zoef nach Hause.

Ohne Corona ist das Städtchen noch schöner: Museum, Markt , Eis und abends Nachos am Kanal, was will man mehr?

18.05.2024 Tag 11 Grouw

Es ist Pfingstsamstag und das merkt man in Grouw. Das Städtchen kennen wir auch nur von der Überfahrt 2020. Im Gegensatz zu damals boxt heute hier der Pabst. Es wuselt nur so.

19.05.2024 Tag 12 Lemmer

Ab jetzt fahren wir auf, für uns, neuen Wasserwegen. Wir winken in den Kanal, der nach Woudsend führt, dort haben wir die Zoef gekauft.
Auf den Kanälen ist richtig was los, auf den kleinen Seen zwischendurch finden Regatten statt. Mit mehreren kleinen und großen Booten passieren wir unzählige Brücken und biegen kurz vor der Einfahrt ins Ijsselmeer in den Binnenhafen von Lemmer ab.
Auch hier tobt das Leben. Auf den Kanälen der Stadt liegen die Boote im Päckchen, am Strand wird gebadet, die Straßen-Cafés haben nur noch wenige Plätze und eine Kapelle spielt Viva Colonia, sehr zur Freude unserer Tischnachbarn, die sich begeistert als Kölner outen: „Kölsch ist kein Alkohol, sondern Quellwasser“.

20.05. 2024 Tag 13 Enkhuizen

Von Lemmer durch die Schleuse und dann endlich wieder: Motor aus, Segel hoch und los gehts. „Kann man hier fahren?“ Alle anderen machen das. Aber wir haben nur 2,5 Meter Tiefe! Das ist überall auf diesem Meer so.

Es läuft gut und wir genießen den Schlag nach Enkhuizen. Im Hafen wettern wir ein Gewitter ab und besichtigen dann die Stadt, die am Abend des Pfingstmontags verlassen wirkt, allein in einer kleinen Gaststätte an einer Gracht sitzen viele Gäste. Wir setzen uns dazu und genießen die Ruhe.

21. und 22.05.2024 Tag 14 und 15 Marken

Nächster Stop Marken. Ein weiterer schöner Segelschlag und schon taucht Marken auf. Wir haben dem Voreigner, der auf dieser kleinen Insel vor Amsterdam wohnte geschrieben, dass wir Marken anlaufen. Leider meldet er sich nicht und der Hafenmeister glaubt Paul de Ru sei weggezogen.
Marken ist niedlich: Der Hafen und das umgebende Dorf sind pittoresk. Wir bleiben zwei Nächte und genießen den Hafentag.

23.05.2024 Tag 16 Ijmuiden

Wir segeln zeitig los, laufen zunächst mit halben Wind auf die Nordecke von Marken zu und kreuzen dann auf Amsterdam zu. Morgen ist leichter Wind von der Seite für die Nordsee angesagt. Okay, Amsterdam kann warten, vermutlich kommen wir auf dem Rückweg hier auch vorbei. Also los durch die Brücke, rein in die Schleuse und dann durch das Hauptfahrwasser von Amsterdam, immer schön am rechten Rand. Es ist weniger aufregend als gedacht, selbst die Fähren scheinen ungefährlich zu sein. Vom Wasser aus entdecken wir mehrere nette Plätze.