27.07.2024 Jesey, Tag 81
Um 10:00 Uhr nehmen wir die erste Schleuse und verabschieden uns wehmütig von Paimpol. Dieser Hafen wird mit Sicherheit ein Lieblingshafen: Chillige Athmosphäre, super freundliche Hafenmeister, nettes Städtchen, Wander-und Bademöglichkeiten ganz nah am Hafen.
Zunächst motoren wir durch das Fahrwasser, dann können wir endlich wieder segeln. Der Wind steht durch und gegen 17:30 Uhr sind wir im Fahrwasser nach Jersey. Wir laufen gegen18:00 Uhr bei halber Tide ein, die Hafenmauern ragen hoch über uns. Das Sill wird erst gegen 21:00 Uhr Ortszeit geöffnet. Wir legen uns am Warteponton ins Päckchen und machen einen ersten Gang durch St. Helier. Die Stadt ist groß und laut. Durch den besonderen Status haben sich hier viele Banken niedergelassen, direkt neben der Hafenmole ist eine Hauptverkehrsstraße, die aber glücklicherweise nachts kaum befahren wird.
Als die Einfahrt in den Hafen frei gegeben wird, suchen wir uns an dem Besuchersteg G einen Platz und fallen danach müde ins Bett.
28.07., 29.07., 30.07., und 31.07. Tage 82, 83, 84, und 85.
Da für die nächsten Tage Gegenwind angesasgt wird und Jersey trotz der unruhigen Hauptstadt total hübsch und relaxt ist, bleiben wir erstmal hier.
Am 28.07 (herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag liebe Nicole) fahren wir mit dem Bus nach Grève de Lecq. Da ist ein schöner Badestrand und so beginnt die Wanderung mit einem Bad. Danach wandern wir an der Küste zum Devils Hole. Die Wanderung ist spektakulär und trotzdem gut zu laufen. Von da fahren wir zurück nach St. Helier und steigen in den Bus, der uns zum Castle Mont Orgueil, das wir von außen besichtigen, gehen dann an den Strand und baden. Draußen liegt ein Traditionsschiff, das uns bekannt vorkommt. Es ist die Zephyr aus Kiel. Bevor wir wieder in den Bus steigen gibt es ein leckeres Jersey Eis. Abends gehen wir etwas essen und dann gibt es in einer schönen Bar ein Bier für Felix und einen trockenen draft Cidre für mich.
Am 29.07. geht es mit dem Bus zum Jersey Zoo von wo aus wir an die Nordküste laufen und dort in brüllender Hitze eine lange Küstenwanderung machen, die zu Gunsten der specktakulären Aussichten munter bergauf und bergab geht. Total erschöpft kommen wir in der Bay Bonne Nuit an, wir werden von einem Shuttletaxi nach St. Johns gefahren, der Fahrer empfiehlt die Wanderung vom Lighthouse Corbiere zurück nach St. Aubin. Nach dem Abendessen fallen wir ins Bett.
Der 30.07. beginnt wieder mit einer Busfart, diesmal nehmen wir den Bus zum Lighthouse und wandern von dort vorbei an dem Inselgefängnis, bei dem wir an Papillon denken müssen, zunächst zu einem großen Badestrand, den wir natürlich nutzen, zu dem kleinen sehr hübschen Ort St. Aubin. Hier sehen die Kneipen und Restaurants besonders gemütlich aus. Wir haben eine Tageskarte für den Bus, daher beschließen wir, heute Abend zurück zu kommen und etwas zu trinken. Nach dem Abendessen machen wir uns auf den Weg und finden am Rand von St. Aubin ein kleines gemütliches Restaurant in dem es „draft cidre“ gibt. Eigentlich wollen wir nur etwas trinken aber dann entdeckt Felix, dass es hier Austern gibt und erinnert mich daran, dass ich die ja mal probieren will. Also nehmen wir beide ein Vorspeise (Felix nimmt Rote Beete Humus und Brot und ich 3 Austern und Pommes). Tatsächlich sie schmecken mir! Drei Stück sind okay, danach bin ich zufrieden. Weil der Abend so schön ist und das Restaurant so gemütlich gönnen wir uns nach einer Pause jeder noch einen Nachtisch (Felix Kuchen in“ stiky caramelsoße“ und ich wieder das leckere Jesey Eis). Sehr zufrieden laufen wir zum Bus. Der erste Bus der kommt ist voll. Das verdirbt aber bei den Fahrgästen, die nicht mitkommen, nicht die gute Laune. Alle überlegen wie es weiter geht und wir laufen, genau wie zwei Frauen vor uns, zu der nächsten Haltstelle, da dort 2 Buslinien vorbei kommen. Es klappt und eine Bushaltestelle weiter steigt auch die andere Gruppe, die sich zu Fuß auf den Weg machte zu. Bemerkenswert: es gab kein Gedrängel und Geschubse, alle nahmen Rücksicht. Sehr zufrieden gehen wir in die Koje.
An unserem letzten Tag auf Jersey, dem 31.07. gehen wir erst über den Markt und fahren dann ins Landesinnere. Auch hier wieder eine schöne Wanderung durch Wälder, die ein bisschen an Neuseeland erinnern und durch gemütliche Straßendörfer. Zum Baden fahren wir in die Bucht von Portelet. Diese wunderschöne Bucht am Ende einer langen Sackgasse ist nur über viele Treppen zu erreichen. Okay, selbst wenn wir nach dem Baden erfrischt sind, werden wir wieder oben angekommen erneut durchgeschwizt sein. Es lohnt sich trotzdem. Die Bucht ist fast magisch: ein paar Boote ankern davor, das Wasser ist klar, die Stimmung ist entspannt. Wir liegen nach dem Bad zufrieden in der Sonne. Abends zurück in St. Helier gehen wir noch einmal in die Stadt und gehen dann rechtzeitig ins Bett.
Jersey hat uns sehr gefallen. Der Hafen ist trotz seines Großstadtfeelings, durch liebenswerte Kleinigkeiten wie z.B. ein kleiner Höker bei dem man morgens frisches Baguette bekommt oder frischen Kaffee für alle, vor dem Hafenbüro und seine sehr freundlichen Mitarbeiter*innen, ein Ort der Freude und Entspannung.